NATURSCHULE SCIURUS

- Natur neu erleben - 

SCHLAF-SETUP





Schlaf-Setup bezeichnet im Outdoorbereich alles, was man an Ausrüstung für eine erholsame Nacht im Rucksack mit sich führt. Der Klassiker wird wohl das Zelt, eine Isomatte und der Schlafsack sein. Je nach Anforderung und persönlichem Empfinden, kann das Schlaf-Setup hier schon sehr unterschiedlich ausfallen.

Die Isomatte

Isomatten weisen meist einen sogenannten R-Wert aus, welcher Auskunft darüber gibt, wie gut eine Isomatte die eigene Körperwärme reflektiert und damit vor Auskühlung der Bodenkälte schützt. So lassen sich ganz einfach Sommer- und Winterisomatten anhand der Höhe des R-Wertes unterscheiden. Je Höher die Zahl, desto besser die Isolationswirkung zum kalten Untergrund. Somit ist eine Isomatte mit einem R-Wert von zwei eher für die warmen Sommermonate geeignet, während ein R-Wert von sieben auf eine gute Isomatte für den kalten Winter hinweist. Dieser vom Hersteller festgelegte R-Wert ist allerdings nur ein Richtwert und ersetzt keinesfalls das persönliche Empfinden, welches von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausfällt.

Weiterhin spielt natürlich auch der Bequemlichkeitsfaktor eine maßgebliche Rolle. Außerdem dürfen Gewicht und Packmaß bei längeren Rucksack-Wanderungen nicht unterschätzt werden. Je nachdem aus welchen Materialien die Isomatte besteht und womit sie gefüllt ist, eignet sie sich mehr oder weniger für mehrtägige Rucksackmärsche.

Der Schlafsack

Ähnliches gilt für Schlafsäcke.

Seit 2005 ist es von der Europäischen Union sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass neue Schlafsackmodelle in einem Labor auf seine Wärmeeigenschaften getestet werden müssen (EN 13537). Ihr findet auf allen europäischen Schlafsäcken mehrere Angaben darüber, bei welchen Temperaturen sich das ausgewähltes Schlafsackmodel eignet. Unterschieden werden an dieser Stelle zwischen Komforttemperatur, die als Limit bezeichnete Übergangstemperatur, sowie der Extremtemperatur. Letztere schützt dabei laut Hersteller gerade noch vor dem Erfrieren.

Da sich diese Werte je nach Messtechnik und persönlicher Empfindung stark unterscheiden, arbeitet man grundsätzlich mit der Komforttemperatur.

Weitere Unterscheidungen sind in Form des Materials möglich.

Daunenschlafsäcke sind leichter, besitzen aber ein größeres Packmaß. Ein Schlafsack aus Kunstfaser zeichnet sich dagegen durch ein geringeres Packmaß, aber mit mehr Eigengewicht aus.

Beim Kauf eines hochwertigen Winterschlafsackes solltet ihr zudem Wert auf einen Wärmekragen legen, sowie auf eine minimale Atemöffnung achten, um starkem Wärmeverlust vorzubeugen.

Die wetterfeste Plane (Tarp)

Der Allrounder im Outdoorbereich.

Wer ein wenig mehr in der Natur sein möchte, kann das Zelt durch eine einfache wetterfeste Plane ersetzen. Von der einfachen Baumarktplane bis zum speziell für den Outdoor-Bereich hergestellten Tarp, gibt es eine Vielzahl an diversen Angeboten.

Wetterfeste Planen und Tarps lassen sich variabel aufbauen, bieten dafür aber etwas weniger Schutz als ein herkömmliches Zelt.

Des Weiteren sollte man ein paar gängige Knoten beherrschen, bevor einem in einer verregneten Nacht im Wald plötzlich das teure Tarp davonfliegt.

Bei Bushcraftern ist das Tarp besonders beliebt in Kombination mit einer Hängematte.

Hängematte und Underquilt

Beliebt bei Bushcraftern – Die Hängematte/Hammock.

Ein großer Vorteil der Hängematte besteht darin, dass man bodenunabhängig lagern kann, sobald man zwei Bäume in entsprechendem Abstand findet.  So ist auch das Nächtigen auf unebenem Untergrund oder mit Gefälle problemlos möglich. Vorrausgesetzt man kennt seine benötigten Knoten oder baut nie höher wie man bereit ist zu fallen.

Je nach zu erwartender Wetterlage kann man direkt unter freiem Himmel nächtigen, oder sich zusätzlich eine wetterfeste Plane (Tarp 4x4m) darüber spannen, um sich vor Wind, Regen oder Sonneneinstrahlung zu schützen. Viele Outdoor-Hängematten verfügen zusätzlich über ein extra Insektennetz.

Da die Hängematte selbst nach unten keinerlei Isolation gegen die Auskühlung durch Wind oder Kälte bietet, benötigt man einen zusätzlichen Underquilt. Hierbei handelt es sich um eine Art Konkon, welcher Isomatte und Schlafsack wärmend umschließt.  Alternativ bieten einige Hersteller Isomatten mit seperatem Einschubfach für Isomatten an. Bei dieser Kombination empfiehlt sich eine Isomatte mit seitlichen Flügeln, um mehr Körperwärme zu reflektieren.

Der Biwaksack

Beim Biwaksack unterscheidet man zwischen zwei Ausführungen - mit und ohne Gestänge.

Der Biwaksack mit Gestänge ist gerade groß genug, um mit Schlafsack, Isomatte und Rucksack hineinzupassen. Er bietet nicht nur einen verbesserten Schutz vor Wind und Regen, sondern bildet gleichzeitig durch seine geringe Größe, eine isolierende Luftschicht während des Schlafens. Diese kann zwei bis fünf Grad Unterschied zur Außentemperatur betragen.

Ein zusätzliches Insektenschutznetz ist ebenfalls ein weiterer Vorteil. Ein solcher Biwaksack ist besonders beliebt bei Tierfotografen.

Der Biwaksack ohne Gestänge schützt ebenfalls vor Wasser und Wind, ist aber eher als Schlafsacküberzug zu betrachten. In der Regel befindet sich bei diesen Modellen die Isomatte außerhalb, wodurch erzeugte Körperwärme nur bedingt im Inneren des Biwaksackes gespeichert wird.

Natürlich gibt es auch an dieser Stelle noch diverse Unterschiede, wie zum Beispiel die Atmungsaktivität, die Feuerfestigkeit, sowie Material und Gewicht. Je nach Material entsteht hier auch noch ein geringer, aber eventuell entscheidender Wärmegewinn.

Der Biwaksack eignet sich optimal in Kombination mit einer wetterfesten Plane (Tarp).

Die Nässeschutzmatte

Als Nässeschutzmatte bezeichnet man eine dünne wasserundurchlässige und robuste Matte.

Die auch als Elefantenhaut bekannte Plane der Bundeswehr, könnt ihr schon für rund 15 Euro gebraucht erwerben.  Sie dient dem Schutz zwischen Isomatte/Zelt und Waldboden.

Die Notunterkunft

Oder ihr verzichtet auf den unnötigen Luxus eines Schlaf-Setups und lernt HIER bei uns direkt, wie ihr auch bei Temperaturen unter Null problemlos die Nacht überstehen könnt, nur mit Hilfe von Naturmaterial.


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